Was können Beschläge?

Beschläge haben vielfältige Anwendungsbereiche: Sie verbinden Fensterflügel mit Fensterrahmen, das Türblatt mit der Zarge, Möbeltüren mit dem Korpus. Damit ermöglichen sie die Bewegung dieser Bauteile genauso wie die von Toren, Klappen, Flügeln und Schubladen.

Die Anforderungen an Beschläge werden übrigens in „DIN 18357 VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen“ beschrieben und sind einigermaßen umfangreich. Die wichtigsten Punkte hier gleich im Überblick:

  • Riegel müssen leicht beweglich sein, aber in den Endstellungen einrasten.
  • Beschläge, die durch Schmieren gewartet werden müssen, sollen auch nach dem Einbau leicht zu schmieren sein.
  • Türbänder müssen einen Öffnungswinkel von mehr als 90° zulassen, der Stift von Türbändern muss aus Stahl gefertigt sein, auch wenn die Bänder aus NE Metall gefertigt sind.
  • Schlösser an Haustüren aus Holz müssen mindestens 2-tourig sein. Für Sicherheitstüren gelten andere Regelungen, die wir in einem eigenen Beitrag bereits betrachtet haben.
  • Schiebe- und Harmonikatüren in Wohnräumen müssen geräuscharm zu bewegen sein.

Das Einsatzspektrum von Beschlägen wird immer stärker und differenzierter von der Bauplanung beeinflusst. Sowohl die Lage als auch die Größe und Proportion von Fenstern, Türen und Toren legen bereits im Planungsstadium bestimmte Beschlagarten und -ausführungen fest.

Findet die optimale Beschlagauswahl zu spät statt, kann es zu leichten Baumängeln kommen. Dies sind Mängel, die einfach behebbar sind, aber dennoch viel Zeit kosten können. Neben den freien, individuellen Einsatz- und Auswahlkriterien von Beschlägen existieren übrigens auch Technische Baubestimmungen (TB), die den Einsatz spezieller Beschläge und Zubehörteile regeln. Hierbei handelt es sich zumeist um Mindestforderungen, Sicherheitsvorschriften und „nutzungsbedingte Besonderheiten“.

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Was können Sicherheitsbeschläge?

Sicherheitsbeschläge oder Schutzbeschläge sind Beschläge, die die Mechanik eines Schlosses gegen Einbruchsversuche schützen soll. Sie sind so wie Sicherheitstüren in verschiedene Sicherheitsklassen eingeteilt. Wie aber funktioniert ein Sicherheitsbeschlag, was kann er, was macht er?

Bevor wir unser gesammeltes Wissen zur Verfügung stellen, hier ein kurzes Video - so einfach kann man ein herkömmliches Schloss knacken!

So funktionieren Sicherheitsbeschläge

Sicherheitsbeschläge bestehen aus einem Innenschild und einem Außenschild, die mit Schrauben verbunden sind. Statt einer Türklinke gibt es einen Griff oder Knopf. Auch wenn es oberflächlich betrachtet so wirkt, als wäre die Tür verschlossen, wenn man sie einfach zumacht, bringt diese Vorrichtung, egal in welcher Sicherheitsklasse, nur dann Schutz, wenn auch tatsächlich abgeschlossen wird.

Neben dieser Tatsache ist auch das Material für die Schutzwirkung von Bedeutung, es muss gehärteter Stahl verwendet werden. Dies wird aber ohnehin über die Schutzklassen geregelt – es macht also Sinn, nur dann Sicherheitsbeschläge zu kaufen, wenn diese auch entsprechend klassifiziert sind. Gehärteter Stahl sorgt dafür, dass das Schloss nicht durch Anbohren geknackt werden kann.

Sicherheit geht vor Optik

Sicherheitsbeschläge zeichnen sich durch die schildförmigen Zylinderabdeckungen aus. Es gibt zwar auch optisch schönere, runde oder ovale Abdeckungen, doch bieten sie nicht denselben Schutz. Schutzschilde sichern nicht nur gegen das Abdrehen des Schlüsselzylinders, sondern auch gegen das Herausziehen, die schickeren Abdeckungen bewahren nur vor ersterem.

Hier geht also eindeutig Funktion vor Form!

In diesem Video wird gezeigt, wie man einen Sicherheitsbeschlag selbst montieren kann.

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Beschläge und Sicherheitstüren

Wie anfangs erwähnt, geht die Geschichte von Schlössern und Beschlägen auf den Versuch zurück, besondere Wertgegenstände vor Diebstahl zu schützen. Seit dem 3. Jahrtausend vor Christus bastelt man also an Beschlag und Schloss herum, um Sicherheit zu erreichen. Eine Vollendung findet man heutzutage in sogenannten Sicherheitstüren.

Was muss der Beschlag einer Sicherheitstür können?

Wenn von Sicherheitstüren die Rede ist, gibt es unterschiedliche Sicherheitsklassen. Jede Sicherheitsklasse braucht demnach einen bestimmten Türbeschlag in der jeweiligen Sicherheitsstufe. Klingt zunächst schwierig – doch im Prinzip geht es einfach nur darum, dass der Beschlag und die Tür einen gemeinsamen Sicherheitskomplex darstellen. Zum einen wird die Tür mittels Beschlag bedient – also über die Türklinke, den Türknopf oder den Türgriff. Zum anderen schützt der Sicherheitsteil des Beschlages das Schloss und den Schließzylinder.

Durch diese Funktionsweise wird es schwierig, die jeweilige Konstruktion herauszureißen oder aufzubrechen. Wer nun vor der Qual der Wahl steht und einen Sicherheitsbeschlag auswählen muss, der sollte sich die Frage stellen, wie er die Tür von den beiden Seiten bedienen möchte. Zu guter Letzt redet die jeweilige Sicherheitsstufe der Tür ein Wörtchen bei der Auswahl des Beschlages mit.

Wer kann mir in Sachen Sicherheitstür helfen?

Für alle, die es ganz genau wissen wollen: Sicherheitsbeschläge gibt es offen oder verdeckt – wobei letztere Variante den Sicherheitszylinder vollkommen gegen Einbruchswerkzeuge schützt. Wer einen offenen Beschlag wählt, der braucht dann zusätzlich einen aufbohrsicheren Schließzylinder. Nachdem dieses Thema also einiges an Wissen voraussetzt, fragen viele, die eine Sicherheitstür suchen, gleich direkt beim Experten nach.

Zusätzlich geht man beim Spezialisten auf die individuellen Bedürfnisse ein und berät in Sachen Sicherheitsstufen und den dafür notwendigen Vorrichtungen. Bevor man sich also den Kopf zerbricht und mühsam recherchiert, geht man mit einem Expertenrat auf Nummer sicher und gibt Einbrechern keine Chance!

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